Institution: Universität Zürich, Institut für Vergleichende Sprachwissenschaft
Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Stoll
Plattenstraße 54
8032 Zürich
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ACQDIV: Wie Kinder verschiedene Sprachen lernen

Im ACQDIV wird untersucht wie Kinder ihre Erstsprache im natürlichen Umfeld erlernen. Familien nehmen ihren Alltag auf Video auf.

 Worum geht es in dem Projekt konkret?

Ein Kind kann jede Sprache lernen, gleich, wie «schwierig» oder «exotisch» sie ist. ACQDIV fragt danach, wie das genau funktioniert. Welche universellen Lernmechanismen und Interaktionsmuster ermöglichen den Erstspracherwerb? Und was läuft trotz aller Gemeinsamkeiten von Sprache zu Sprache oder Kultur zu Kultur anders? Um diese Fragen zu klären, arbeiten wir mit multimedialen Sprachaufnahmen aus einer breiten Stichprobe, in der sich grosse Sprachen wie Russisch ebenso wie kaum bekannte wie das Chintang finden (für Details siehe http://www.acqdiv.uzh.ch/en/research/languages.html).

Wie können Bürger:innen mitforschen?

Für die aufwändige Datenaufbereitung und um die Sprachen, die wir erforschen, besser zu verstehen, benötigen wir die Hilfe von Muttersprachler_innen. Bei allen Datensätzen, die wir selbst aufgebaut haben oder aufbauen, werden Audio-/Video-Aufnahmen von Kindern im Spracherwerb von Muttersprachler_innen transkribiert und übersetzt. Das können z.B. die Mütter der Kinder oder andere Mitglieder der Sprechergemeinschaft sein. Da die Daten hochsensibel sind, dürfen sie nur einem kleinen Kreis von Personen bearbeitet werden, die sich bereit erklären, sich an strenge Richtlinien zu halten. 

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die Transkriptionen und Übersetzungen sind die Grundlage für die wissenschaftliche Analyse der Daten. Unsere Publikationen sind auf http://www.acqdiv.uzh.ch/en/research/publications.html aufgelistet. ACQDIV ist ausserdem immer wieder aktiv in der Wissenschaftsvermittlung unterwegs, z.B. an der Scientifica (UZH/ETHZ, http://www.scientifica.ch) oder in Interviews mit Zeitungen und Radiosendern. 

Gelesen 1545 mal| Letzte Änderung am Montag, 01 März 2021 09:18


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