Um was geht es?
Im Feld werden mit einfachen Hilfsmitteln verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Die gesammelten Proben, Messungen und Fundgegenstände werden im Labor untersucht und bestimmt. Die gesammelten Daten werden anschliessend von den Schülerinnen und Schülern in eine internationale Datenbank des GLOBE-Programms (Global Learning and Observations to Benefit the Environment) eingetragen. Dort werden die Daten ausgewertet, mit Messdaten anderer Quellen kombiniert und zu Grafiken aufbereitet, die wieder abgerufen und für den Unterricht und die Wissenschaft verwendet werden können. So leistet das Feldlabor einen Beitrag zu Citizen Science.
Es stehen die Lerneinheiten Fliessgewässer, Wald sowie Boden zur Verfügung. Eine Lerneinheit beansprucht einen Unterrichtstag. Auf Gymnasialstufe bereiten sich die Klassen bereits an ihrem Schulort auf das Feldlabor vor. Es gibt verschiedene Untersuchungsflächen im Parc Ela und das Labor wird in der Nähe einer solchen, wenn möglich in der Gruppenunterkunft, aufgebaut.
Kriterien für die Auswahl der Untersuchungsfläche sind Anreisemöglichkeiten und gegebenenfalls Ort der Unterkunft der jeweiligen Klasse. Schulklassen und Lehrpersonen werden von einer Fachperson vor und während des Aufenthalts im Feldlabor betreut. Dies beinhaltet unter anderem fachliche Hilfestellung zu den Lerneinheiten oder das Vermitteln von Hintergrundwissen zur Region und zum Naturpark.
Mehr zum Naturpark:
Der Parc Ela liegt mitten in den Bündner Bergen und ist mit einer Fläche von rund 660 km² der grösste Naturpark der Schweiz. Er bietet eine vielseitige Landschaft um die Alpenpässe Albu-la, Julier und Septimer mit ursprünglicher Natur, intakten Dörfern und einer gelebten Kultur auf Romanisch, Italienisch und Deutsch. Die Parkgemeinden arbeiten gemeinsam daran, die regionale Wirtschaft zu stärken, die Natur und Landschaft zu schützen und das kulturelle Erbe zu bewahren. Wie alle Schweizer Pärke ist auch der Parc Ela auf der Basis der Ideen und des Engagements der lokalen Bevölkerung entstanden.
Der Verein Parc Ela wurde 2005 als Trägerverein des Naturparks gegründet. Im Jahr 2012 hat der Parc Ela die Auszeichnung als regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung erhalten und ist im Jahr 2022 in die zweite Betriebsphase gestartet. Die Parkträgerschaft umfasst 14 festangestellte Personen in den Bereichen Natur und Landschaft, Wirtschaft sowie Kultur und Gesellschaft. Parkbeiträge von Bund und Kanton machen etwa zwei Drittel der Einkünfte aus und sind mittels Leistungsvereinbarungen auf konkrete Projekte ausgerichtet. Mindestens 30% der Erträge stammen aus Projektbeiträgen der öffentlichen Hand, Stiftungen, Sponsoren oder anderen Projekterträgen. Die Gemeindebeiträge von 17 Franken pro Einwohner:in machen etwa 4% aus. Die Parkträgerschaft wird als regionale Drehscheibe geschätzt und genutzt und sie kann insbesondere bei der Umsetzung von Bildungsangeboten und bei Aufwertungsmassnahmen zugunsten von Natur und Landschaft eine hohe Zielerreichung aufweisen.